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Automatisierung ist weitaus mehr, als ein bloßer Strukturwandel in der Produktion von Gütern. Subtil, aber durchaus signifikant, werden wir alle die Auswirkungen zu spüren bekommen. Bleibt die Frage: Wie gehen wir mit dieser Transformation um und wie wird sie Arbeit und Arbeitswelt verändern?
Die große Neuerung, die das Zeitalter der Automatisierung mit sich bringt, besteht in der Umgestaltung der Arbeit selbst und weniger in der Anzahl der Beschäftigten in der Industrie.
Künstliche Intelligenz wird die Produktivität in einigen Sektoren steigern und deshalb für eine Umverteilung der anfallenden Arbeit sorgen. Maschinen übernehmen die Routinen. Menschliche Kapazitäten werden für anspruchsvollere, nicht vorausberechenbare Tätigkeiten frei, bei denen auch Soft Skills zum Einsatz kommen. Diese Neuausrichtung birgt großes Potenzial für die Entwicklung der eigenen Qualifikationen und Fertigkeiten.
Wenn Routinearbeit durch Nicht-Routinearbeit ersetzt wird, sind die Angestellten gefordert, ihr Wissensspektrum zu erweitern. Auch Agilität ist gefragt, wenn es darum geht, der Automationskurve einen Schritt voraus zu bleiben – oder zumindest mit ihr mitzuhalten. Schließlich ist die digitale Optimierung von Produktionsstätten und Serviceunternehmen in hohem Maße von intelligenter Software und einer digitalisierten Arbeitsumgebung abhängig.
Maschinen ermöglichen es den Angestellten, ihr Arbeitstempo zu steigern. Die Folge sind höhere Standards und eine wachsende Produktivität. Darauf wird die Wirtschaft mit neuen Jobprofilen reagieren, die mit anderen Kompetenzen ausgestattet sind – und sicher nicht mit einer Neuauflage konventioneller Arbeitsplätze.
Mit neuen Jobprofilen und Kompetenzen verschiebt sich der Fokus von praktischen Fähigkeiten hin zu Soft Skills. Soft Skills, wie emotionale Intelligenz, erlangen dadurch einen ähnlichen Stellenwert wie die künstliche Intelligenz. Dazu zählt auch, dass kritisches Denken und Flexibilität so wichtig sind wie nie zuvor. Für Angestellte, die diesen Schritt mitgehen wollen, wird es zunehmend wichtiger, sich diese Fähigkeiten anzueignen.
Unabhängig davon, ob eine Tätigkeit körperliche Arbeit beinhaltet oder am Schreibtisch geleistet wird: ist die Maschine in der Lage, mehr zu leisten als der Mensch, wird sie ihn über kurz oder lang in dieser Position ersetzen. Unabhängig von Unternehmen und Geschäftszweig ist es daher gut möglich, dass sich alle Berufe in Zukunft verändern.
Howie Choset, Professor für Robotik an der Carnegie Mellon University in Pittsburgh, Pennsylvania hat in einem Artikel für Public Radio International erklärt, wie diese neue Art der Arbeit definiert werden kann.
Seine Behauptung: Roboter oder intelligente Maschinen in der Arbeitswelt der Zukunft unterstützen den Menschen bei seiner Arbeit. Aufgaben werden schneller, mit weniger Fehlern und unter größerer Sicherheit erledigt. Unter dem Strich erweisen sie sich damit als nützliches Werkzeug oder sogar als Partner.
Werfen wir einen Blick in die hochautomatisierte Notaufnahme in einem Krankenhaus der Zukunft.
Unser Patient registriert sich nicht mehr länger an der Rezeption, weil er das Krankenhaus bereits auf dem Hinweg per Mobiltelefon über seine Ankunft informiert hat. Sobald er eintrifft, erhält er ein Armband, das Vitalparameter wie Blutdruck oder Temperatur misst. Eine Maschine nimmt ihm Blut ab, das anschließend analysiert wird. Sämtliche Ergebnisse werden im Diagnoseordner gesammelt. Die vollautomatisierte Rezeption verfasst den Bericht, händigt dem Patienten Medikamente und seine Rechnung aus und entscheidet, ob er im Krankenhaus bleiben muss oder nicht. Weder Arzt noch Krankenschwester werden gebraucht oder hinzugezogen. Kann es wirklich so einfach sein?
Tatsächlich kann eine Maschine in der Lage sein, bestimmte Handgriffe aus dem Tätigkeitsbereich einer Krankenschwester zu übernehmen. Aber die Automatisierung einfacher Aufgaben kreiert andere Szenarien, die wiederum überwacht und koordiniert werden müssen. Software und Hardware müssen regelmäßig gewartet, mit Updates versehen und weiter verbessert werden, ähnlich wie wir das von Webseiten kennen. Jeder automatisierte Schritt – die sprichwörtliche Intelligenz der Maschine – muss von Menschen programmiert und überwacht werden. Daher kann man getrost davon ausgehen, dass die Automatisierung fast genauso viele Arbeitsplätze schaffen wird, wie sie überflüssig macht.
Wenn es stimmt, dass die Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt funktioneller und nicht etwa quantitativer Natur sind, kommen auch neue Aufgaben auf die Chefetage zu. Jede Führungskraft, muss seine Rolle in diesem Prozess annehmen, Innovationen implementieren und die Mitarbeiter mit neuen Aufgabenbereichen vertraut machen.
Wirft man einen Blick auf die Eight Executive Trends: Leading In a Digital World von Page Executive wird klar: Eine gute Vorbereitung und die strategische Planung der Geschäftsumgestaltung sind für einen flüssigen und profitablen Übergang unabdingbar.
Im gleichen Maße verändern sich auch die Verantwortlichkeiten der Angestellten und passen sich an die Automatisierungsschritte des Unternehmens und ihrer spezifischen Funktionen darin an. Zum Beispiel müssen sich die Finanzabteilungen künftig zunehmend mit Cloud-Computing und wertorientierter Preisbildung auseinandersetzen. Konventionelle Buchhaltungstätigkeiten verschwinden hingegen aus ihrem Arbeitsalltag und werden von vollautomatischen Prozessen ersetzt.
Der Buchhalter der Zukunft konzentriert sich auf andere Pflichten, wie den erweiterten Kundendienst, verbesserte Geschäftskontrolle und - nachfolge sowie die Suche nach neuen Geschäftsmodellen. Und natürlich obliegt ihm auch die Supervision der automatisierten Buchhaltungsprogramme.
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Automatisierung wird neue Jobprofile erschaffen und die Kompetenzen der Arbeitnehmer erweitern. Die Führungsetage wird dieses neue Zeitalter einleiten während Firmen und Mitarbeiter aktiv von dem technologischen Fortschritt profitieren.
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